
Das Dilemma - geht Auto umweltfreundlich?
Der Verkehr ist für etwa 30 Prozent des globalen Energiebedarfs verantwortlich. Er ist in Europa für etwa 25 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Der Anteil des Straßenverkehrs beträgt davon etwa 70 Prozent.

Ein Liter Benzin oder 1 Liter Diesel haben in etwa eine Energiedichte, die 10 Kilowattstunden Strom entspricht. (8,7 Benzin / 9,8 Diesel).
Die Verbrauchswerte bei Verbrennern sind bekannt. Ein batteriebetriebenes Elektroauto verbraucht - je nach Größe - zwischen 12 und 22 KwH Strom auf 100 Kilometern (bei normaler Fahrweise). Das entspricht also dem Verbrauch von 1,2 bis 2,2 Litern Diesel.
Für die Erzeugung von einer Kilowattstunde Strom entstehen im Durchschnitt in Deutschland derzeit 427 Gramm CO2.
1 Liter Benzin verursacht etwa 2,3 kg CO2, 1 Liter Diesel etwa 2,6 Kilogramm CO2.
Der Wirkungsgrad beziffert, wieviel eingesetzte Energie tatsächlich am Rad ankommt. Die Werte sind diskutabel. Energieverluste beim Be- und Entladen der Batterie sind nicht berücksichtigt. Fest steht: Beim Wirkungsgrad ist der Elektromotor klar überlegen. Ein Diesel hat einen höheren Wirkungsgrad als ein Benziner.
Ich habe versucht, weder in die eine, noch die andere Richtung schönzurechnen. Nur bei meinem Diesel habe ich gesicherte Werte: 5,2 Liter auf 100km laut Bordcomputer. Bei den Daten zum Plug-In Benziner, bin ich von einem Kombi ausgegangen mit 6 Litern Verbrauch im reinen Verbrenner-Betrieb auf 100km, und 16 kwH reinem Elektro-Verbrauch auf 100km. Beim reinen Elektro-Auto habe ich 17 kwH angesetzt, da auch im Fernbetrieb (wahrscheinlich eher günstig gerechnet).
Die Nutzungsprofile (50/50 und 75/25) sollen Beispiele sein, die der Realität näher kommen als die Herstellerangaben. Laut Zahlen der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität, einem Beratungsgremium der Bundesregierung werden bei Plug-Ins im Schnitt nur 43 Prozent der Strecken elektrisch gefahren, bei Dienstwagen gar nur 18 Prozent. Die schönen theoretischen Zahlen zu Verbrauch und CO2-Belastung bei maximaler Elektroausnutzung kann man auf den Webseiten der Autofirmen nachlesen...
Die Kosten sind extrem schwer zu beziffern, aufgrund des Tarifdschungels an Ladesäulen, der Volatilität des Benzinpreises und vor allem aufgrund verschiedener Nutzungsmuster und Fahrweisen.